Arche Opti Mix

Gott sah die sündige Welt, vor allem das sündige Tun der Menschheit und bedauerte, diese je geschaffen zu haben. Und somit kam er zum Schluß: "Nee, das war nix. Schwamm drüber bzw. Wasser Marsch!!!" (TM by Dieter Nuhr) Nur einer... naja, ihr kennt die Story: "Bring mir zwei von jeder Tierart, bau ein Schiff, taufe es 'Arche' usw. usw.." Näheres ist im Buch der Bücher nachzuschlagen. (Nein, nicht im Necronomicon !!!) Und so sei es nun die Aufgabe der Spieler, möglichst viele Tiere in der Arche unterzubringen. Und das läuft nach dem Muster des klassischen Mehrheitenspieles ab:


Das Spiel:

Auf dem Tisch liegen ein Stapel mit Karten, der die auf der Arche zu verteilenden Tiere und Provianteinheiten beinhaltet, 5 Wertungskarten für die fünf Kartensparten und eine Bugkarte, auf dem der "Stabilitätswert" der Arche festgehalten wird (dazu später mehr). Am Spielfeld - also der Tischplatte - werden Kabinen entstehen, in denen die Spieler eben diese Tiere ablegen werden. 3 Karten des Nachzugstapels liegen zudem immer offen aus. Die Spieler erhalten zu Spielbeginn Handkarten, Chips und Markierungssteine für die Wertungskarten.

Die zu verteilenden Karten sind in fünf Sparten unterteilt: Provianteinheiten, langsame Tiere, scheue Tiere, Nutztiere und schwere Tiere. Wann immer ein Spieler eines dieser Tiere auf der Arche unterbringt, legt er einen Markierungsstein seiner Farbe auf die entsprechende Wertungskarte. Am Spielende erhalten die Spieler für jeden Bereich Punkte, und zwar für Mehrheit, Platz 2 oder simples Vorhandensein. Zudem erhält jeder Spieler 1 Punkt für jeden Chip, der ihm übriggeblieben ist.

Wenn man an der Reihe ist, hat man 2 Optionen:

1. Eine offenliegende und eine verdeckte Karte ziehen
2. Eine Karte Proviant, ein langsames Tier oder 2 Karten aus den anderen Sparten in die Arche ausspielen

Will man eine Karte in die Arche legen, legt man diese in eine der bereits vorhandenen Kabinen oder eröffnet eine neue. In letzterem Fall zahlt mal einen Chip, und zwar an den rechten Nachbarn.

Für das Ausspielen von Karten gibt es folgende Regeln:

> In keiner Kabine haben mehr als 3 Karten Platz.
> Manche Tiere haben es gerne warm, manche kalt, und manche kümmert's nicht. Sobald ein Tier mit eindeutiger Temperaturvorgabe eine Kabine betritt, stellt es sich den Thermostat ein, und dann dürfen nur noch Tiere mit passender Klimavorliebe in die Kabine.
> Die Arche darf nicht kippen: Jedes Tier hat einen Gewichtswert, und je nachdem, auf welcher Seite des Schiffes das Tier eingeladen wird, wandert ein Schwerpunktmarker auf der Stabilitätskarte in die entsprechende Richtung. Man darf kein Tier platzieren, wenn dadurch der Marke von der Karte bewegt werden würde.

Die Tiere sind außerdem in Pflanzen- und Fleischfresser unterteilt. Aus dieser Unterteilung ergeben sich folgende Regeln:

> Pflanzenfresser dürfen nicht mit Proviant zusammengeladen werden. (Ergibt auch Sinn, sag ich mal so...)
> Scheue Tiere gehen in keine Kabine mit Fleischfressern und auch nicht in Kabinen, die zu Fleischfressern benachbart sind. Setzt man ihm nachher einen Fleischfresser vor... tja, Pech gehabt, damit muss der Arme leben.
> Es kann pro Kabine nur einen Fleischfresser geben, und der muss zudem das Tier mit dem geringsten Gewicht sein.

Ein paar der Tiere haben besondere Fähigkeiten, und wie sich das für Doris & Frank gehört, ist eines davon der Igel. (Er ist Fleischfresser, wird aber von anderen Fleischfressern ignoriert.)

In den Nachziehstapel sind fünf Regenkarten eingemischt. Sobald Regenkarte 2 gezogen wird, sucht sich jeder Spieler aus seinen derzeitigen Handkarten ein "Haustier" aus, das er vor den anderen Spielern geheim hält. Am Ende des Spieles gibt es dafür noch einen zusätzliche Markierungsstein auf der entsprechenden Wertungskarte.

Bei Regenkarte 5 beginnt das Endspiel. Dafür gelten folgende Regeln:

> Es dürfen keine Karten mehr nachgezogen werden.
> Es dürfen keine langsamen Tiere und kein Proviant mehr gespielt werden.
> Jede Karte, die man spielt, kostet einen Chip, der an die Bank gezahlt wird.

Sobald kein Spieler mehr Karten spielen will oder kann, ist das Spiel zu Ende. Die Punkte werden gezählt, der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Spieletester

19.10.2008

Fazit

So sehr man zu Beginn glaubt, die Fülle an Legeregeln nicht bewältigen zu können, so schnell hat man die Regeln nach kurzer Zeit intus. Das liegt vor allem daran, dass die Regeln logisch, und damit intuitiv sind. Es ist klar, dass die Arche nicht kippen darf, es ist logisch, dass ich Pflanzenfresser nicht mit Proviant zusammenlege und dass Fleischfresser nicht größer sein dürfen als alle anderen, sonst ist die Kabine schneller wieder leer, als man "Gottes Strafgericht" sagen kann. Fazit: Ein wesentlich einfacheres Lege- und Mehrheitenspiel, als es momentan den Eindruck macht. Aber Doris & Frank bürgen ja für Qualität.

Seit 2007 gibt es eine Erweiterung, Arche Extra Mix. Sie enthält 20 weitere Tiere, die man unterbringen muss, und um die Spielzeit nicht in unnötige Längen zu ziehen, erhöht sich mit dieser Erweiterung die Anzahl der Handkarten zu Spielbeginn und die Anzahl der offen liegenden Karten.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 16,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2005
Grafiker: Doris Matthäus
Genre: Karten
Zubehör:

85 Figuren in 5 Farben
1 Markierungsstein
22 Aktions-Chips
1 Arche-Karte
5 Wertungskarten
60 Tierkarten

Arche Extra Mix: 20 Tierkarten 2 Übersichtskarten

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