Akaba

Huiiiii, ein fliegender Teppich rast an den Händlern vorbei, die sich in Sicherheit bringen.
Auf dem orientalischen Basar in Akaba herrscht nicht nur „1001 Nacht“, sondern auch Unruhe.
Jeder Fakir auf seinem Teppich versucht noch die letzten Geschenke für die bevorstehende Familienfeier einzuheimsen.
Da kann so manche Teppich-Fahrt rasant und spektakulär werden.
Hier ist bei den Spielern neben Geschick auch ein gutes Gedächtnis und Nerven bewahren gefragt.


Spielziel:
Der Spieler, der als erster 5 Geschenke geschickt gesammelt hat, der hat gewonnen.

Spielanleitung:
Die Spielanleitung sieht nach viel Lesearbeit aus, dabei werden einfach alle Möglichkeiten erklärt.
Unter anderem: Was ist ein Blasebalg und wie benutzt man ihn, FAQ, weitere Spielvariante.
Weiters gibt es die Anleitung noch in englisch, französisch und holländisch.
Leider hat sich ein Fehlerteufel eingeschlichen: Die Geschenkkärtchen wurden mit einer „braunen Rückseite“ beschrieben, dabei handelt es sich aber um graue Geschenkkärtchen.
Das hat bei der Spielvorbereitung ziemlich verwirrt. Man kann beim weiteren Lesen dann doch den richtigen Rückschluss ziehen.

Spielvorbereitung:
Bei der Vorbereitung ist zwar einiges zu machen, dies ist aber schnell erledigt, sodass man bald zu spielen beginnen kann.
Die Mauersteine werden in die Einkerbungen des Spielplans gelegt.
Jeder Spieler sucht sich einen Fakir auf seinem Teppich aus und nimmt sich die passenden Familienkarte in seiner Farbe.
Die Teppichflieger werden auf die Höhlenbilder in den Ecken des Spielplans gestellt.
Die Familienkarten werden gemischt und zwei davon aufgedeckt.
Die Geschenkekarten werden zu verdeckten Stapeln mit der orangenen, violetten und grauen Rückseite sortiert.
Die Karten des graue Stapels werden in die viereckigen Ausstanzungen des Spielplans verdeckt gelegt.
Der Blasebalg und die Würfel werden bereit gelegt.

Spielablauf:
In einem Spielzug sind immer 2 Spieler gleichzeitig beteiligt.
Einerseits der Teppichflieger und andererseits der Saati (Meister der Zeit).

1. Der Spieler versucht mit dem Blasebalg seinen Teppichflieger so schnell wie möglich in einen Stand zu pusten.
Schafft er das, ruft er „Koff!“ (das heißt Stopp).
Er darf sich das Geschenkplättchen ansehen und vergleicht es mit den Gegenständen seiner aufgedeckten Familienkarte.
Zeigt eine Familienkarte den Gegenstand, kommt diese Familienkarte aus dem Spiel und eine neue Familienkarte wird aufgedeckt.
Weiters wird das gefundene Geschenkplättchen auf den Teppichflieger gesteckt.
In den Basarstand wird ein neues Geschenk vom violetten Stapel verdeckt gelegt.
Zeigt die Geschenkkarte einen anderen Gegenstand oder wird der Gegenstand nicht mehr benötigt, dürfen ihn alle sehen und er wird wieder verdeckt in die Auskerbung gelegt.

2.Gleichzeitig würfelt der Saati (linke Nachbar vom Teppichflieger) mit seinen beiden Farbwürfeln.
Er bestimmt, wie lange der Teppichflieger fliegen darf.
Wird ein Farbpasch gewürfelt, ruft der Saati „Koff!“ und der Spielzug für den Teppichflieger ist vorbei.

Kippt der eigene oder ein fremder Teppichflieger um, fliegt in den Brunnen oder aus dem Spielfeld, dann ist der Spielzug vorbei.
Der Spieler darf seinen Teppichflieger irgendwo auf das Spielfeld stellen, aber nicht in den Brunnen oder in einen Basarstand.

Spielvariante: Die Wunderlampe
Das Grundspiel bleibt gleich.
Wird aber ein Pasch gewürfelt, dann darf der Saati den gestoppten Teppichflieger in eine der beiden Wunderhöhlen stellen. Der Besitzer des Fliegers erhält ein Wunderlampeplättchen.
Wenn man diese Wunderlampe in seinem Teppichflieger-Spielzug einsetzt, dann muss der Saati das Würfeln stoppen.
Der Teppichflieger darf 3 freie Extra-Puster machen.
Danach geht das Spiel normal weiter.

Spieletester

28.03.2008

Fazit

Akaba ist ein wunderschönes und witziges Spiel. "Der schwarze Pirat" ist ein ähnliches Spiel, das 2006 Kinderspiel des Jahres wurde. Auch Akaba hat den deutschen Spielepreis im Jahr 2005 erhalten und das zurecht. Die Aufmachung und die Spielplan-Idee mit den Auskerbungen für den Brunnen und den Geschenkplättchen-Mulden sowie auch für die Basarwände sind einmal etwas anderes. Weiters finde ich das Draufstecken der Geschenkekärtchen auf den Teppichflieger toll. So sieht der Spieler wirklich, dass er diese Gegenstände auf seinem Teppich transportiert. Die Spielteile sind alle kompakt, leicht und robust. Die Handhabung mit dem Blasebalg geht einfach, fordert aber doch Geschick, damit man die passende Puststärke auch zusammenbringt. Da macht die Übung den Meister! Der Nervenkitzel für den Spieler, dass er auf Zeit seinen Teppichflieger in einen Basarstand auch einparken kann, bringt mehr Spannung ins Spiel. Es ist parallel dazu toll, dass auch ein zweiter Spieler, der Saati, mit beteiligt ist und auch mit seinem Würfelglück über die Zeitdauer bestimmt. Dadurch bleibt ein kontinuierlicher Spielefluss und niemandem wird schnell langweilig. Akaba ist für 2 Spieler genauso gut spielbar wie für 3 oder 4 Spieler. Kinder sollten ihre ersten Male mit einem Erwachsenen spielen. So ist auch kein eventueller Streit vorprogrammiert. Weiters macht es den Kindern auch mehr Spaß, wenn ein Erwachsener dabei ist. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass dieses Geschicklichkeitsspiel auch dem älteren Publikum viel Spaß macht. Man kann es auch ohne weiters mit 5-jährigen Kindern spielen. Man merkt auf jeden Fall, dass die Blasebalghandhabung und die Puststeuerung die Feinmotorik bei Kindern fördern. Weiters tauchen auch verschiedene Fragen über den Orient, über die Bezeichnungen, Mythen und Märchen auf. Auch diese Neugierde und der Wissensdurst müssen gestillt werden. Akaba ist ein süßes Geschicklichkeitsspiel mit orientalischem Ambiente!!!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 5 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2004
Verlag: HABA
Grafiker: Frank Stark
Zubehör:

4 Teppichflieger 1 Blasebalg 1 Spielplan 26 Basarwände aus Holz 20 Familienkarten (in 4 Farben) 30 Geschenkkärtchen 2 Farbwürfel 10 Wunderlampen 1 Spielanleitung

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